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Web Survey Bibliography

Title The Influence of Human Cues on Drop-out and Answer Behaviour within Web Surveys
Author Oesterlau, T., Geißler, H.
Year 2008
Access date 07.07.2008
Abstract

Online surveys offer a lack of social interaction. In the relevant literature this is most often seen as an advantage (e.g. Tourangeau, Rips, & Rasinski, 2000). Besides being a potential source of bias, human communication is also a source of motivation. The absence of it could therefore be a contributing factor for the intrinsically high drop-out rates of online surveys.

The Social Interface Theory (e.g. Nass, Moon, & Green, 1997) states that even marginal human cues in an interface can induce behaviours that are commonly found in face-to-face contact. Within an experimental setting (n=2046), we attempted to simulate this social interaction in an online survey.

This was carried out by 1) addressing the participants directly with additional texts on several pages of the questionnaire. Within these texts, participants were, for example, thanked for their participation or shown appreciation for answering long questions. As further experimental conditions, the texts were either presented by 2) a static or 3) an animated virtual person (avatar). One of ten avatars, which varied in gender and age, was chosen at random. Additionally, using a 3x2 design participants were addressed personally using their names. A condition without additional texts acted as the control condition.

No significant influences on drop-out behaviour (rate, time or point of drop-out) and answer behaviour (e.g. social desirability, indicators of data quality or questionnaire ratings) can be found. Significant interaction effects between the gender of the avatar and that of the participant can be seen for some questions concerning gender roles. Further to this, it can be seen that males, younger participants and those participants with a high level of social discomfort react to the human cues more negatively.

One possible reason that the results do not confirm the hypotheses could result from the very high interest in the topic. This interest could also explain the very low drop-out rate, despite the length of the questionnaire (approximately 30 minutes). For this reason, participants maybe considered the additional motivation attempts superfluous.

Abstract - optional

Online-Befragungen weisen einen Mangel an sozialer Interaktion auf. In der einschlägigen Literatur wird dies zumeist als Vorteil angesehen (vgl. z.B. Tourangeau, Rips & Rasinski, 2000). Unseres Erachtens darf man die menschliche Kommunikation jedoch nicht einseitig als Verzerrungsquelle sehen; sie dient auch als Motivationsquelle. Ihr Fehlen könnte also mitverantwortlich für die internetimmanenten erhöhten Abbruchquoten sein.

Die Social Interface Theory (vgl. z.B. Nass, Moon & Green, 1997) sagt aus, dass bereits marginale menschliche Hinweisreize im Interface Verhaltensweisen hervorrufen, die auch im Face-to-Face-Kontakt gezeigt werden. Auf diesen Effekt vertrauend, versuchten wir in einem experimentellen Setting (n=2046) soziale Interaktion in einer Online-Befragung zu simulieren.

Dies erfolgte 1) durch eine direkte Ansprache der Befragten. In diesen zusätzlichen Texten, die auf mehreren Fragebogenseiten eingeblendet wurden, wurde den Befragten beispielsweise für ihre Teilnahmebereitschaft gedankt oder Verständnis gezeigt, wenn es galt, umfangreiche Matrixfragen zu beantworten. Als Abstufungen wurden die Texte entweder von 2) einem statischen oder 3) einem animierten virtuellen Menschen (Avatar) präsentiert. Per Zufall wurde dabei jeweils einer von zehn verschiedenen Avataren ausgewählt, die sich unter anderem in ihrem Geschlecht und Alter unterschieden. Zudem erfolgte in einem 3x2-Design eine Ansprache der Befragten mit ihrem Namen. Eine Bedingung ohne zusätzliche Texte fungierte als Kontrollbedingung.

Es kann weder ein signifikanter Einfluss auf das Abbruchverhalten (Quote, Zeitpunkt sowie Ort des Abbruchs) noch auf wichtige Aspekte des Antwortverhaltens (u.a. Soziale Erwünschtheit, Indikatoren der Datenqualität sowie Bewertung des Fragebogens) festgestellt werden. Es finden sich signifikante Interaktionseffekte zwischen dem Geschlecht der Avatare und dem Geschlecht der Befragten in Bezug auf einige Fragen zu Geschlechterrollen. Zudem zeigt sich, dass Befragte mit einem hohen sozialen Diskomfort negativer auf die menschlichen Hinweisreize reagieren als Personen, die angeben, sich in Gegenwart Fremder wohl zu fühlen. Ähnliches gilt für männliche sowie jüngere Befragte.

Die nicht hypothesenkonformen Ergebnisse führen wir unter anderem darauf zurück, dass das Interesse der Befragten an dem Thema sehr hoch war. Dies zeigt sich auch in der, trotz hoher Fragebogenlänge (ca. 30 Minuten), sehr geringen Abbruchquote. Zusätzliche Motivierungsversuche wurden deshalb ggf. als überflüssig erachtet.

Access/Direct link

General online research (GOR) 2008 (abstract)

Year of publication2008
Bibliographic typeConference proceedings
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Web survey bibliography - General Online Research Conference (GOR) 2008 (15)